FAQ
Ja. Mittlerweile gibt es verschiedene Methoden und Konzepte, wie der menschliche Körper nach seinem Tod in fruchtbare Erde umgewandelt werden kann.
Terramation, NOR (Natural Organic Reduction) oder Reerdigung bezeichnen die Methode, bei welcher der verstorbene Körper in einer Anlage in Pflanzenmaterial gebettet und unter Zufuhr von Sauerstoff zu Erde transformiert wird. Innerhalb von wenigen Wochen wird er von Mikroorganismen, die sich im und auf dem Körper, sowie dem Pflanzenmaterial befinden, in Erde umgewandelt.
Der Verein Werde Erde setzt sich hauptsächlich für diese Methode der Kompostbestattung ein und benutzt den Begriff der Terramation, da dieser leicht in alle Amtssprachen der Schweiz adaptiert werden kann. In den USA wird die Terramation bereits angeboten und in Deutschland läuft ein Pilotprojekt dazu.
Das Konzept der Humusation möchte, dass die Kompostierung mit möglichst wenig Technik und unter freiem Himmel vonstatten geht. Bei dieser Kompostierungsart wird der verstorbene Körper am Boden auf Pflanzenmaterial gebettet und von diesem zugedeckt. Der Umwandlungsprozess dauert hier länger. Es wird von etwa einem Jahr ausgegangen. Bis anhin wurde die Humusation erst an Schweinen getestet.
Das Konzept der Promession wurde vor rund 25 Jahren entwickelt. Dabei soll der verstorbene Körper gefriergetrocknet werden und anschliessend durch Vibrationen in kleine Teile zerfallen. Diese sollen in einer kompostierbaren Box nahe der Erdoberfläche bestattet und so zu Erde werden. Bis anhin wurde dieses Konzept nicht verwirklicht.
Terramation, NOR (Natural Organic Reduction) oder Reerdigung bezeichnen die Methode, bei welcher der verstorbene Körper in einer Anlage in Pflanzenmaterial gebettet und unter Zufuhr von Sauerstoff zu Erde transformiert wird. Innerhalb von wenigen Wochen wird er von Mikroorganismen, die sich im und auf dem Körper, sowie dem Pflanzenmaterial befinden, in Erde umgewandelt.
Der Verein Werde Erde setzt sich hauptsächlich für diese Methode der Kompostbestattung ein und benutzt den Begriff der Terramation, da dieser leicht in alle Amtssprachen der Schweiz adaptiert werden kann. In den USA wird die Terramation bereits angeboten und in Deutschland läuft ein Pilotprojekt dazu.
Das Konzept der Humusation möchte, dass die Kompostierung mit möglichst wenig Technik und unter freiem Himmel vonstatten geht. Bei dieser Kompostierungsart wird der verstorbene Körper am Boden auf Pflanzenmaterial gebettet und von diesem zugedeckt. Der Umwandlungsprozess dauert hier länger. Es wird von etwa einem Jahr ausgegangen. Bis anhin wurde die Humusation erst an Schweinen getestet.
Das Konzept der Promession wurde vor rund 25 Jahren entwickelt. Dabei soll der verstorbene Körper gefriergetrocknet werden und anschliessend durch Vibrationen in kleine Teile zerfallen. Diese sollen in einer kompostierbaren Box nahe der Erdoberfläche bestattet und so zu Erde werden. Bis anhin wurde dieses Konzept nicht verwirklicht.
Nein. Bis jetzt sind in der Schweiz nur die Kremation, die Erdbestattung und die Körperspende an ein anatomisches Institut zulässig. Einige Kantone erlauben zusätzlich noch die Gruftbestattung.
Der Verein setzt sich dafür ein, dass möglichst zeitnah menschliche Kompostierungen insbesondere Terramationen angeboten werden können. Uns ist es jedoch auch wichtig, dass diese wissenschaftlich gut untersucht und verstanden werden.
Der Legalisierungsprozess hängt von validierten, wissenschaftlichen Daten ab. Zurzeit gibt es noch zu wenige davon. Die menschliche Kompostierung muss allen gesundheits- und sicherheitstechnischen Anforderungen und Richtlinien entsprechen.
Das Schweizer Bestattungswesen ist kantonal geregelt. Der nationale Legalisierungsprozess ist deshalb relativ komplex, da jeder Kanton seine eigenen Gesetze und Verordnungen hat.
Für eine genaue Prognose ist es daher noch zu früh.
Der Legalisierungsprozess hängt von validierten, wissenschaftlichen Daten ab. Zurzeit gibt es noch zu wenige davon. Die menschliche Kompostierung muss allen gesundheits- und sicherheitstechnischen Anforderungen und Richtlinien entsprechen.
Das Schweizer Bestattungswesen ist kantonal geregelt. Der nationale Legalisierungsprozess ist deshalb relativ komplex, da jeder Kanton seine eigenen Gesetze und Verordnungen hat.
Für eine genaue Prognose ist es daher noch zu früh.
Ja. Die Terramation ist in den USA bereits in über 10 Bundesstaaten legal und wird von verschiedenen Unternehmen angeboten: Recompose, Return Home, Earth Funeral.
In Deutschland läuft aktuell ein Pilotprojekt zur Reerdigung. Dieses wird unter dem Namen MEINE ERDE vom Unternehmen Circulum Vitae GmbH im Bundesland Schleswig-Holstein an zwei Standorten durchgeführt. Das Rechtsmedizinische Institut der Universität Leipzig hat zwei Reerdigungen wissenschaftlich begleitet und die Ergebnisse veröffentlicht (Link dazu weiter unten).
In Deutschland läuft aktuell ein Pilotprojekt zur Reerdigung. Dieses wird unter dem Namen MEINE ERDE vom Unternehmen Circulum Vitae GmbH im Bundesland Schleswig-Holstein an zwei Standorten durchgeführt. Das Rechtsmedizinische Institut der Universität Leipzig hat zwei Reerdigungen wissenschaftlich begleitet und die Ergebnisse veröffentlicht (Link dazu weiter unten).
Ja, davon gehen wir aus.
Anbieter:innen der Terramation in anderen Ländern versprechen eine Reduktion der CO2-Emissionen und der benötigten Ressourcen, wie z.B. fossile Energieträger. Zwar lassen sich diese Angaben nicht 1:1 für die Schweiz übernehmen. Sie zeigen aber das grosse Potenzial der Terramation auf.
Zudem fördert die Terramation durch das Nährstoffrecycling den Aufbau gesunder Böden und stellt den Pflanzen viele gut verfügbare Nährstoffe zur Verfügung.
Auch werden die meisten Pharmazeutika und Pathogene im verstorbenen Körper durch die mikrobiologischen Aktivitäten und die entstehende Prozesswärme abgebaut. Bei einer Erdbestattung kann das nicht garantiert werden. Anbieter:innen der Terramation in anderen Ländern haben das entstandene Erdsubstrat durch unabhängige Laboratorien testen lassen. Die Grenzwerte wurden alle eingehalten. Zur Zeit gibt es in Deutschland noch folgende Einschränkungen für die Terramation: Bei seltenen Infektionskrankheiten wie Ebola oder Creutzfeldt Jakob darf der Körper weder kompostiert noch erdbestattet werden.
Die Terramation verhindert die Entstehung von (toxischen) Nebenprodukten. Es gelangen keine Sargbeigaben und Fremdkörper wie z.B. Prothesen in die Böden. Die Bildung von Wachsleichen wird verhindert. Auch entstehen keine toxischen Filterrückstände wie bei der Kremation, die als Sondermüll eingelagert werden müssen.
Anbieter:innen der Terramation in anderen Ländern versprechen eine Reduktion der CO2-Emissionen und der benötigten Ressourcen, wie z.B. fossile Energieträger. Zwar lassen sich diese Angaben nicht 1:1 für die Schweiz übernehmen. Sie zeigen aber das grosse Potenzial der Terramation auf.
Zudem fördert die Terramation durch das Nährstoffrecycling den Aufbau gesunder Böden und stellt den Pflanzen viele gut verfügbare Nährstoffe zur Verfügung.
Auch werden die meisten Pharmazeutika und Pathogene im verstorbenen Körper durch die mikrobiologischen Aktivitäten und die entstehende Prozesswärme abgebaut. Bei einer Erdbestattung kann das nicht garantiert werden. Anbieter:innen der Terramation in anderen Ländern haben das entstandene Erdsubstrat durch unabhängige Laboratorien testen lassen. Die Grenzwerte wurden alle eingehalten. Zur Zeit gibt es in Deutschland noch folgende Einschränkungen für die Terramation: Bei seltenen Infektionskrankheiten wie Ebola oder Creutzfeldt Jakob darf der Körper weder kompostiert noch erdbestattet werden.
Die Terramation verhindert die Entstehung von (toxischen) Nebenprodukten. Es gelangen keine Sargbeigaben und Fremdkörper wie z.B. Prothesen in die Böden. Die Bildung von Wachsleichen wird verhindert. Auch entstehen keine toxischen Filterrückstände wie bei der Kremation, die als Sondermüll eingelagert werden müssen.
Ja. Laut den Angaben von bestehenden Anbieter:innen erzeugen die Mikroorganismen, die auf der Haut, im Körper und auf dem Pflanzenmaterial vorkommen und für die Zersetzung zuständig sind, Temperaturen von über 60°C. Dadurch werden allfällige Pathogene und Pharmazeutikarückstände in der Erde neutralisiert.
Nein. Laut Mark Benecke, Kriminalbiologe, gibt es hunderte von Tierarten, die am Zersetzungsprozess eines toten Körpers beteiligt sein können. Würmer gehören nicht dazu.
Bei der Terramation wird der Körper lediglich von Mikroorganismen auf molekularer Ebene in seine Bauteile zerlegt und wieder neu zusammengesetzt. Es sind keine Würmer oder Insekten am Werk.
Bei der Terramation wird der Körper lediglich von Mikroorganismen auf molekularer Ebene in seine Bauteile zerlegt und wieder neu zusammengesetzt. Es sind keine Würmer oder Insekten am Werk.
Gemäss den Informationen bestehender Anbieter:innen in anderen Ländern werden die Knochen und Zähne nach der Umwandlung separat gemahlen und der Erde wieder unkenntlich beigefügt.
Auch nach einer Kremation verbleiben Knochenfragmente, die gemahlen werden und so Teil der Asche werden. Bei der Erdbestattung sind nach 20 Jahren Grabesruhe auch bei optimalen Bedingungen oft noch einige Knochen erhalten.
Auch nach einer Kremation verbleiben Knochenfragmente, die gemahlen werden und so Teil der Asche werden. Bei der Erdbestattung sind nach 20 Jahren Grabesruhe auch bei optimalen Bedingungen oft noch einige Knochen erhalten.
Prothesen und andere feststoffliche Fremdkörper werden - wie auch bei der Kremation - der Erde nach dem Bestattungsprozess entnommen.
Der grösste Unterschied liegt darin, dass bei einer Terramation garantiert werden kann, dass sich der Körper vollständig in ein Erdsubstrat zersetzt. Bei einer Erdbestattung sind die Bedingungen für die Umwandlung leider nicht immer optimal. Das aktive Bodenleben spielt sich in den obersten ca. 50cm des Bodens ab. Die Erdbestattung findet jedoch in tieferen Bodenschichten statt. Ohne Sauerstoff und mit oft zu lehmhaltigen Böden, kann der Prozess, der mit der Terramation garantiert wird, nicht immer gut ablaufen. Zudem gelangen bei einer Terramation keine Fremdkörper, wie z.B. Kleidung, Sargbeigaben und Ausstattungen in den Boden.
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Viele Menschen denken nicht über die hiesige Bestattungskultur nach. Und schon gar nicht über ihre eigenen Bestattungsbedürfnisse. Es hilft, wenn du anfängst, in deinem eigenen Umfeld den Dialog anzustossen und über die Möglichkeiten der Kompostbestattungen - insbesondere der Terramation - zu reden.
Viele Menschen denken nicht über die hiesige Bestattungskultur nach. Und schon gar nicht über ihre eigenen Bestattungsbedürfnisse. Es hilft, wenn du anfängst, in deinem eigenen Umfeld den Dialog anzustossen und über die Möglichkeiten der Kompostbestattungen - insbesondere der Terramation - zu reden.
Der Interessensverein Werde Erde setzt sich für die Etablierung der Kompostbestattungen in der Schweiz ein. Er wird aber nicht selber Kompostbestattungen anbieten und nimmt auch keine “Vorreservationen” für zukünftige Kompostbestattungen an.